Wie lange dauert die Begutachtung?

Wenn Ihr Fahrzeug von einem Kfz-Gutachter im Rahmen der Schadensregulierung in Augenschein genommen wird, erfolgt dies grundsätzlich in mehreren Schritten. Zunächst wird sich der Sachverständige einen ersten Eindruck vom aktuellen äußeren Zustand Ihres Pkw, Motorrades oder Nutzfahrzeuges machen. Dies erfolgt in aller Regel durch eine einfache Inaugenscheinnahme. Dieses Vorgehen dient dazu, anhand des Pflegegrades, der Lackierung und der Reifenprofiltiefe einen ersten Anhaltspunkt für die Ermittlung des momentanen Zeitwerts Ihres Fahrzeugs zu finden. Sodann geht es an die Details: Wo genau befindet sich der Schaden? Sind Teile betroffen, die die Betriebssicherheit beeinträchtigen könnten? Handelt es sich eventuell sogar um einen Totalschaden?

Hat der Gutachter auch diese Punkte geklärt, werden zumeist mehrere Fotos von den betroffenen Bereichen angefertigt. Diese werden später der Schadensdokumentation beigefügt. Auch nimmt der Gutachter häufig mithilfe von Maßstab, Lackschichtdickenmessgerät und Spaltmaßkeil Messungen vor, beispielsweise an den Übergängen der einzelnen Karosserieteile. Hierbei soll unter anderem die Abweichung von normalen Spaltmaßen festgestellt und somit ein Hinweis auf den zu erwartenden Reparaturaufwand gefunden werden. Mit einem Diagnosegerät liest der Sachverständige die Fahrzeugelektronik und die Fehlerspeicher des Fahrzeuges aus. Als letzter Schritt wird dann noch der Kilometerstand des Fahrzeugs dokumentiert und der Gutachter nimmt eventuell weitere relevante Daten aus den zum Kfz gehörenden Papieren auf. Alles in allem müssen Sie für die Begutachtung Ihres Fahrzeugs mit einer Zeitdauer von rund 30 bis 60 Minuten rechnen. Sollte es zur Schadensfeststellung notwendig sein, können weitere Messungen, wie beispielsweise eine Achsvermessung oder Karosserievermessung durchgeführt werden.